Seit über 20 Jahren ist das von Goldschmidt TIB entwickelte Verfahren ein Begriff von Qualität.
Aufgrund der ständigen Weiterentwicklung und der hohen Zuverlässigkeit des Verfahrens ist Goldschmidt TIB seit vielen Jahren international führender Hersteller.
Das Prodoral R6‒1 Verfahren wurde vom deutschen Verein des Gas‒ und Wasserfaches geprüft und zugelassen.
Mit diesem Verfahren können alle Gasleitungen mit Undichtigkeiten an den Gewindeverbindungen, sowohl auf alles als auch unter Putz abgedichtet werden.
Durch ein, für das Prodoral R6‒1, entwickelte Querverfahren können auch Leitungen mit ungünstigem Verlauf abgedichtet werden.
Die entscheidenden Vorteile von Prodoral R6‒1 gegenüber herkömmlichen Methoden
1. Sicher: Prodoral R6‒1 ist beständig gegen Vibrationen, Alterung und gegen die in den Leitungen auftretenden Medien
2. Kostengünstig: keine aufwendigen Wandaufbrüche. Prodoral R6‒1 ist mehrfach wiederverwendbar
3. Schnelligkeit: Es müssen keine Folgegewerke durchgeführt werden wie Maler, Maurer oder Fliesenarbeiten
4. Umweltfreundlich: Prodoral R6‒1 ist Lösemittelfrei, unbedenklich, nicht feuergefährlich und es entwickelt keine giftigen Dämpfe
Gasleitungen können im Laufe der Jahre undicht werden, da die Dichtmittel in den Gewindeverbindungen austrocknen.
Undichte Gasleitungen erfordern sofortiges Handeln. Sie müssen wieder in einen betriebssicheren Zustand versetzt werden.
Ist eine Gasleitung erst einmal undicht, ist sofortiges handeln erforderlich!
In den meisten Fällen liegen Gasleitungen unter Putz, sodass eine Erneuerung mit erheblichem Aufwand verbunden wäre.
Wände müssten aufgeschlagen werden und das Haus würde für mehrere Tage zur Baustelle werden. Erhebliche Kosten wären die Folge.
Beträgt die maximale Leckrate nicht mehr als 5 Liter pro Stunde kann die Abdichtung mit Prodoral R6‒1 durchgeführt werden.
Gerätesatz zur Anwendung des Verfahrens
Zur Abdichtung der Gasleitung ist das Dichtmittel Prodoral R6‒1 erforderlich und die entsprechenden Verarbeitungsgeräte, die Pumpe zum befüllen der Gasleitung, das Gebläse zum trocknen des verbliebenen Dichtmittels in der Leitung, die Auffangvorrichtung für Prodoral R6‒1 bei der Entleerung die Entlüftungsleitung die Molch Auffangvorrichtung und das Druckhaltegefäß.
Vorbereitung der Leitung
An der tiefsten Stelle der Leitung wird der Anschlusshahn eingeschraubt an allen Gasentnahmestellen werden die vorhandenen Gerätehähe durch Entlüftunghähne ersetzt.
Hier machen sich bereits die Vorteile des Verfahrens bemerkbar, da nur der Leitungsanfang und die Leitungsenden zugänglich sein müssen.
Die Vorbereitung ist somit in der Regel in kürzester Zeit durchgeführt.
Belastungsprobe
Die Leitung wird mit Stickstoff bzw. Druckluft etwa 3 bis 4 Minuten unter 3 Bar Druck gesetzt.
Diese Maßnahme dient zur Ermittlung von Korrosionsschäden, danach wird nochmals die Leckrate überprüft. Sind nur Undichtigkeiten in den Gewindeverbindungen erhöht sich die Leckrate nicht.
Reinigen der Leitung
Die Leitung wird von allen Gasentnahmestellen mit Stickstoffdruckluft mit 3 Bar Druck durchgeblasen, dadurch werden Staub und lose anhaftender Rost entfernt.
Der Staub wird durch einen Schlauch ins freie geleitet. Dieser Arbeitsgang wird so oft durchgeführt, bis kein Staub mehr ausblasbar ist.
Befüllen der Leitung
Das Befüllen wird mit Podoral R6‒1 Membranpumpe durchgeführt. Die Pumpe wird mit Stickstoff oder Druckluft betrieben und arbeitet mit einem Betriebsdruck von 7 Bar. Das Gewinde wird geöffnet und das Saugrohr eingesetzt. Die Hähne werden geöffnet und Prodoral R6‒1 fließt in die Leitung. Bei größeren Leitungen kann beliebig oft nachgefüllt werden ohne den Befüllvorgang zu unterbrechen.
Da bei Gasleitungen nur bekannt ist, dass sie undicht sind, nicht aber wo sich die Undichtigkeiten befinden, ist es erforderlich die Leitung vollständig zu füllen.
Auch Leitungsteile die außer Betrieb sind, müssen befüllt werden. Deshalb wird an allen Gasentnahmestellen entlüftet bis Prodoral R6‒1 austritt. Nur dadurch ist gewährleistet, dass die Leitung vollständig gefüllt ist. Das aufgefangene Prodoral R6‒1 ist wiederverwendbar.
Druck halten
Nachdem die Leitung gefüllt worden ist, muss sie für 30 Minuten unter einem Mindestdruck von 3 Bar gesetzt werden um Prodoral R6‒1 in die undichten Gewindegänge zu drücken.
Die Leitung kann sowohl mit der Pumpe als auch mit dem Druckhaltegefäß unter Druck gesetzt werden. Mit dem Betriebsdruck der Pumpe von 7 Bar können Leitungen bis zu einer Höhe von 40 Metern unter Druck gehalten werden.
Am zweckmäßigsten ist es jedoch, dass Druckhaltegefäß fest zu verwenden. Dazu wird das Gefäß mit Stickstoff oder Druckluft gefüllt. Das Gefäß wird an der höchsten Stelle der Leitung angeschlossen. Das Arbeiten mit dem Druckhaltergefäß hat den Vorteil, dass bei mehreren undichten Leitungen in einem Gebäude die Pumpe zum weiteren befüllen eingesetzt werden kann.
Ferner können Leitungen mit Höhen über 40 Meter unter Druck gehalten werden.
Entleeren der Leitung
Nachdem die Leitung 30 Minuten lang unter Druck gestanden hat, muss das überschüssige Prodoral R6‒1 wieder entfernt werden. Dazu wird der Schlauch an der befüllten Stelle mit dem Auffangbehälter verbunden. Danach wird Prodoral R6‒1 von jeder Gasentnahmestelle mit Stickstoff oder Druckluft mit etwa 5 Bar aus der Leitung in den Auffangbehälter, da auf diese Weise nicht alles Prodoral R6‒1 ausgeblasen werden kann, (Beispielsweise würden bei waagerechten Leitungen größere Mengen zurückbleiben) werden anschließend zylindrische Schaumstoffkörper mit Stickstoff durch die Leitung gedrückt. Diese Schaumstoffkörper (genannt Molche) sind elastisch und passen sich den unterschiedlichen nennweiten an. Verfügbar sind solche in allen erforderlichen Größen. Danach wird der Hahn wieder eingeschraubt, der Verbindungsschlauch zur Stickstoffflasche angeschlossen und die Hähne geöffnet. Das Ventil der Stickstoffflasche wird nun geöffnet und der Molch wird oben nach unten durch die Leitung gedrückt, da der Molch größer als der Durchmesser der Leitung ist streift er das überschüssige Prodoral R6‒1 an der Rohrinnenwand ab, sodass nur die erforderliche Menge in den Gewindeverbindungen zurückbleibt. In der Regel ist es ausreichend pro Gasentnahmestelle 2 Molche einzusetzen.
Der Molch wird in einer speziellen Vorrichtung aufgefangen und kann seitlich herausgenommen werden. Die Molche werden mit Wasser ausgewaschen und sind wiederverwendbar.
Trocknen der Leitung
Nachdem die Leitung entleert wurde, wird das verbliebene Prodoral R6‒1 mit dem Gebläse getrocknet. Dazu werden die Entlüftungshähne ausgeschraubt und durch Rohrbögen ersetzt.
Auffanggefäße verhindern Verunreinigungen durch heraustropfendes Prodoral R6‒1.
Reinigung der Geräte
Aufgrund der besonderen Zusammensetzung von Prodoral R6‒1 können alle Geräteteile mit Wasser gereinigt werden. Die Pumpe benötigt keine Reinigung sie bleibt immer mit Prodoral R6‒1 gefüllt.
Dichtheitsprüfung
Die abschließende Dichtheitsprüfung wird mit 110 Milibar Prüfdauer von 10 Minuten nach vorausgegangenem Temperaturausgleich durchgeführt.
Gaszähler und Gasgeräte werden angeschlossen und die Leitung wieder in Betrieb genommen.